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Arbeitsplätze


„Angesichts der Massenarbeitslosigkeit müssen wir Ausländer als Arbeitsplatzkonkurrenten zu deutschen Arbeitsuchenden ausweisen und es dürfen auch keine neuen Ausländer ins Land gelassen werden.“

Quelle: Interne Schrift der NPD für Kandidaten und Funktionsträger von dem Parteiideologen J. W. Gansel (2006): "Eine Handreichung für die öffentliche Auseinandersetzung"

Was ist davon zu halten?

Hier wird behauptet, an der Arbeitslosigkeit seien die Ausländer in unserem Land schuld, als ob die Weltwirtschaftskrise von ausländischen Mitbürgern verursacht worden wäre. Es ist offensichtlich, dass es sich hierbei um nichts anderes handelt, als um demagogische, allgemeine Ausländerfeindlichkeit.

Gerade in den neuen Bundesländern – in denen die Arbeitslosigkeit oft weit über 15% beträgt - liegt der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung unter 2%. Auch dies beweist den totalen Unsinn der da behauptet wird, weil dies ja schon rein rechnerisch nicht geht. Außerdem konkurrieren die meisten Ausländer gar nicht mit deutschen Arbeitskräften. Sie haben häufig Arbeitsplätze, für die sich keine deutschen Arbeitswilligen finden lassen, da es sich um wenig attraktive Arbeit handelt, oft auch noch sehr schlecht bezahlt. Aber natürlich kann es auch Fälle geben, in denen sich sowohl ein deutscher, als auch ein ausländischer Arbeitssuchender um den selben Arbeitsplatz bewerben. Muss da automatisch der deutsche Bewerber bevorzugt werden? Natürlich nein! Denn genauso wie wenn zwei deutsche Bewerber um einen Arbeitsplatz konkurrieren, wird der Arbeitgeber den aus seiner Sicht qualifizierteren Bewerber einstellen. Sollten beide gleich gut sein, dann sollten soziale Aspekte den Ausschlag geben, jedoch nicht nationale.

In die gleiche Kerbe der grundsätzlichen, demagogischen Ausländerhetze schlagen rechte Parolen wie „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen“ oder „die Bundesrepublik ist durch die Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“.

Wir sagen

In einem gemeinsamen Europa mit jetzt 27 Mitgliedstaaten und in einer globalisierten Welt sind Staaten mit Bürgern verschiedener Nationalitäten der Normalfall einer modernen Zeit. Die Menschen kommen aus sehr unterschiedlichen Gründen in die BRD. Es gibt Menschen, die aus politischen Gründen Asyl suchen, es gibt Umsiedler aus dem Osten, es gibt auch Menschen aus EU-Ländern, die aus beruflichen Gründen – teils weil ihre Fähigkeiten im Lande dringend gebraucht werden (IT-Branche) – für längere Zeit in der BRD wohnhaft werden.

Es gibt sicher auch einige, die auf Sozialleistungen spekulieren. Die gibt es unter Deutschen aber genauso. Dass Hartz IV keine soziale Hängematte ist, in der man es sich gut gehen lassen kann, sei hier nur am Rande erwähnt.

In Deutschland nur Deutsche ist stumpfsinniger Anachronismus und primitive Hetze gegen Menschen nicht-deutscher Geburt!