„Es muß Schluß sein mit dem Holocaustgerede, 60 Jahre von jüdischer Seite betriebener Schuldkult sind genug. Das müssen wir uns als Deutsche nicht länger gefallen lassen. Es muß endlich Schluß sein mit den nie enden wollenden Anklagen gegen unser Volk durch jüdische Machtkartelle.“
Quelle: "Die Rechtsextremen sagen" von Wolf Wagner, Hrsg.: Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (2008)
Das Nationalsozialistische Terrorregime hat von 1933 – 1945 fast 6 Millionen deutsche und europäische Juden in ganz Europa systematisch verfolgt, in Konzentrationslagern industriell vergast, erschlagen, erschossen , verhungern lassen oder in Arbeitslagern zu Tode gehetzt. Dies ist durch Zeitzeugen, 1000-fache Dokumente und Filmmaterial und vieles mehr historisch unstrittig.
Die von den Neo-Nazis behauptete „Holocaustlüge“ – der Holocaust sei eine Filmlüge amerikanisch- jüdischer Filmkreise – zeigt, wie menschenverachtend die selbsternannten Nachfolger der Nazis von 33 – 45 über das jüdische Volk denken. Für sie sind Juden immer noch in einer Weltverschwörung gegen Deutschland aktiv. Sie behaupten, der Einfluß der Juden in der Welt wäre immer noch zu groß. Sie verunglimpfen jüdische Menschen, indem sie Juden als eigentümlich nicht zu uns Deutschen passend bezeichen. Im Kern ihres Denkens sind die Neo-Nazis unverändert in antisemitischem Hass gefangen und befürworten offen Gewalt und neuerliche Vertreibung von Juden aus unserem Land.
Es gibt sympathische Deutsche und unangenehme, ebenso ist es mit Menschen aus z. B. England oder eben mit Juden. Es gibt aber nicht die guten Deutschen, die steifen Engländer und die verschlagenen Juden. Das jüdische Volk hat in seiner langen Geschichte seit jeher große Geister der Wissenschaften, des Geistes und der Kultur hervorgebracht. Noch heute erfreuen wir uns an hochrangigen Wissens-, Geistes- und Kulturwerten, die von jüdischen Männern und Frauen geschaffen wurden. Darüber freuen wir uns mit allen anderen Kulturnationen dieser Welt.
Die meisten Deutschen kennen den Holocaust nur noch aus der Schule oder aus den Medien. Immer wieder jedoch sind die Bilder schockierend und es bleibt unfassbar, dass derartige Verbrechen in deutschem Namen verübt wurden.
Hieraus ist uns eine besondere Verantwortung erwachsen, damit ähnliches nie wieder von deutschem Boden ausgeht. Dazu gehört selbstverständlich eine Erinnerungskultur an die grausamen Untaten der Nazis. Es kann nicht Sinn unser politischen Kultur sein, hier – nur weil inzwischen mehr als ½ Jahrhundert seit diesen Gräueltaten vergangen ist – diese Zeit einfach ad acta zu legen, nach dem Motto „irgendwann muss Schluss sein“. Diesen, in der menschlichen Geschichte in seinen Dimensionen einmaligen Völkermord, müssen wir für immer im Gedächtnis bewahren und unser Mitgefühl mit diesen grausam ermordeten jüdischen Frauen, Kindern und Männern am Leben erhalten.
Das heißt aber nicht, daß wir die gegenwärtige Politik Israels in der Auseinandersetzung mit dem palestinensischen Volk – Stichwort Gazapolitik – nicht kritisch würdigen dürfen. Wenn Menschenrechte verletzt werden, muss das offen angesprochen und verurteilt werden. Mit einer Leugnung des Holocaust hat das allerdings nichts zu tun.
„Angesichts der Massenarbeitslosigkeit müssen wir Ausländer als Arbeitsplatzkonkurrenten zu deutschen Arbeitsuchenden ausweisen und es dürfen auch keine neuen Ausländer ins Land gelassen werden.“
Quelle: Interne Schrift der NPD für Kandidaten und Funktionsträger von dem Parteiideologen J. W. Gansel (2006): "Eine Handreichung für die öffentliche Auseinandersetzung"
Hier wird behauptet, an der Arbeitslosigkeit seien die Ausländer in unserem Land schuld, als ob die Weltwirtschaftskrise von ausländischen Mitbürgern verursacht worden wäre. Es ist offensichtlich, dass es sich hierbei um nichts anderes handelt, als um demagogische, allgemeine Ausländerfeindlichkeit.
In die gleiche Kerbe der grundsätzlichen, demagogischen Ausländerhetze schlagen rechte Parolen wie „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen“ oder „die Bundesrepublik ist durch die Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“.
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